[Exklusiv] Wenn "Unbekannt" zum Problem wird: Zwischen Alltag und Google Ads

Shownotes

In dieser Episode gewährt Christoph uns einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben und das seiner Frau. Ihr früherer Nachname „Unbekannt“ führte im Alltag zu zahlreichen skurrilen Situationen – von gesperrten Social-Media-Konten über Polizeikontrollen am Flughafen bis hin zu lustigen Missverständnissen bei Bestellungen.

Doch nicht nur diese humorvollen Anekdoten erwarten dich. Christoph erklärt zudem, wie die demografischen Zielgruppen in Google Ads funktionieren und warum es sich lohnen kann, die Kategorie „Unbekannt“ in bestimmten Fällen auszuschließen. Am Beispiel eines Kunden, der Probleme mit Fake-Leads hatte, zeigt Christoph, wie die Ausschließung der unbekannten Zielgruppe zu einer deutlichen Verbesserung der Lead-Qualität führen kann.

Eine spannende Folge, die zeigt, dass hinter dem Begriff "Unbekannt" oft mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet – sowohl im Marketing als auch im realen Leben.

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Handelsregister: HRB 237495 B, Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) Geschäftsführer: Christoph Mohr, Jörg Ullmann

Transkript anzeigen

00:00:00: Stell dir vor, du wirst am Flughafen von der Polizei abgeführt, einfach nur wegen deines Nachnahms.

00:00:05: Oder dein Heizungsmotor macht dir spontan einen Heiratsantrag, weil der Name so selten ist, dass er nicht aussterben darf.

00:00:12: Und wenn jemand sagt "Anzeige gegen Unbekannt" zuckt meine Frau bis heute zusammen.

00:00:16: Das hat bei uns eine ganz besondere Bedeutung.

00:00:19: Einmal fragte sogar jemand im Bürgeramt ernsthaft, sind sie im Zeugenschutzprogramm?

00:00:24: Ja, willkommen im Leben meiner Frau und mir und damit in einer der persönlichen Folgen dieses Podcasts.

00:00:29: Heute spreche ich nicht nur über die mysteriösen demografischen Gruppen in Google Ads,

00:00:34: sondern auch über die kuriosen Anekdoten, die dieser Name in unserem Leben ausgelöst hat.

00:00:39: Also schneide ich an, es wird spannend, lustig und auch ein bisschen nachdenklich.

00:00:44: Ja, herzlich willkommen zu einer neuen, exklusiven, also eher persönlicheren Folge im Master of Search Podcast.

00:00:50: Ich bin Christoph, ja heute möchte ich zum einen in eine gewisse Tiefe eines Google Ads-Kontos gehen.

00:00:57: Das habe ich gerade eben auch in einem Kundencoaching gemacht und dabei sind mir lustige Anekdoten eingefallen.

00:01:02: Das heißt, das ist nur der Auffänger des Themas Google Ads und ich werde einfach ein paar lustige Anekdoten erzählen aus

00:01:09: meinem Leben beziehungsweise in diesem Fall sogar aus dem Leben meiner Frau.

00:01:13: Und die Geschichten sind auf jeden Fall kurios, denn sie haben etwas mit dem Begriff "unbekannt" zu tun.

00:01:20: Ja, also sei gespannt, ich werde euch erstmal abholen bei diesem Thema, was hat denn Google Ads mit unbekannt zu tun?

00:01:27: Ja, also wenn du in Google Ads arbeitest, dann hast du sicherlich schon mal das Thema der demografischen Faktoren gesehen.

00:01:34: Das ist also das Alter, das ist das Geschlecht.

00:01:36: Und diese Funktion ist darauf basierend, dass Nutzer von Google versucht werden, in diese verschiedenen demografischen Faktoren einzuordnen.

00:01:44: Das kann passieren durch das reine Suchverhalten, also wenn du mit deinem eingelockten Google-Konto auf Google unterwegs bist,

00:01:51: wenn du regelmäßig nach bestimmten Begriffen suchst, wenn du bestimmte Website mit deinem Chrome-Browser besuchst,

00:01:57: wenn du dein Handy entsprechend an verschiedenen Standorten benutzt, wenn du bei YouTube gewisse Videos und Kategorien,

00:02:03: der sehr gerne anschauest, dann wirst du halt in verschiedenen Interessenskategorien von Google landen.

00:02:08: Also guckst du dir beispielsweise viele Videos an von Master of Search,

00:02:13: dann wirst du sehr wahrscheinlich in Interessenskategorie Online Marketing, Google Ads, Suchmaschinenmarketing einsortiert werden.

00:02:19: Und auf der anderen Seite gibt es auch die Nutzerangaben.

00:02:23: Das heißt Nutzer können natürlich auch selbst, zum Beispiel wenn sie sich das Google-Konto anlegen,

00:02:27: oder wenn sie sich bei YouTube registrieren, dann eben auch ihr Alter und ihr Geschlecht angeben.

00:02:33: Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, was davon Pflichtangaben sind, also ob man davon etwas angeben muss,

00:02:39: aber die meisten Nutzer geben dann eben auch etwas an.

00:02:43: Auf diesen beiden Datenquellen basierend kommen dann im Prinzip diese Informationen an

00:02:47: und du als Werbetreibner kannst in Google Ads dann auf diese verschiedenen Altersgruppen,

00:02:51: auf männlich, weiblich oder eben unbekannt ausliefern.

00:02:56: Im Standardfall hast du das quasi auf alle dieser Ziegruppen.

00:03:00: Jetzt hatte ich vor ein paar Wochen das erste Mal, dass ein Kunde der sehr spezielle Immobilienverkauf

00:03:06: und dementsprechend auch eine eher kleine Ziegruppe hat, viel irrelevante oder auch Spam bzw. Fake Leads hatte.

00:03:14: Also es sind also Anfragen, wo sich Leute eingetragen haben, die entweder ein bisschen verwirrt sind,

00:03:20: so könnte man das eben schön umschreiben.

00:03:22: Das heißt, die sind halt einfach nicht in der Ziegruppe, sich das entsprechend kaufen zu können,

00:03:28: oder können das auch vielleicht gar nicht thematisch zuordnen und einordnen.

00:03:32: Das heißt, das sind dann Leads, die sind für diesen Werbetreibenden einfach nicht interessant.

00:03:36: Auf der anderen Seite ist es nicht selten, dass es sogenannte Spam Leads gibt oder Fake Leads.

00:03:41: Das heißt, da werden irgendwelche Namen eingetragen, Test Tester oder Max Mustermann

00:03:45: und das ist natürlich dann für den Werbetreibenden auch nichts wert.

00:03:49: Jetzt kann man darüber diskutieren, ob das jetzt Nutzer sind, die einfach nur diesen Werbetreibenden ärgern wollen

00:03:55: oder ob das Bots sind.

00:03:57: Das heißt Automationen, die tatsächlich dann gar nicht so selten zu sein scheinen,

00:04:02: die dann auf Google Anzeigen klicken, die dann zum Beispiel ein Calendly-Kalender-Termin buchen,

00:04:08: die ein Kontaktformular ausfüllen.

00:04:10: Das kennt ihr ja vielleicht auch, wenn ihr WordPress-Seiten habt,

00:04:13: dass da auch eine Menge an Spam-Anfragen rüber kommt.

00:04:16: Da war das einfach automatisiert gemacht wird.

00:04:19: Und jetzt habe ich bei diesem einen Kunden mit den Immobilien diese Nutzergruppe unbekannt ausgeschlossen

00:04:26: und genau mit diesem Ausschluss ist die Qualität der Leads, die dann kamen, deutlich gestiegen.

00:04:32: Warum das so ist und ob das jetzt ein Einzelfall ist, das sei jetzt mal dahingestellt,

00:04:35: dazu kann ich noch gar keine Aussage treffen, aber die These ist, dass gerade wenn es Bots sind,

00:04:41: das natürlich in einer unbekannten Nutzergruppe ist.

00:04:45: Weil diese Google-Konten bzw. vielleicht sind es gar keine Google-Konten, die da existieren,

00:04:51: die werden halt nicht im normalen Maße genutzt, also damit geht niemand auf YouTube und sucht regelmäßig bei Google nach etwas

00:04:58: und veranlasst Google dazu, daraus ein gewisses Profil zu machen, sondern die bleiben in dieser Gruppe unbekannt.

00:05:05: Ja, apropos unbekannt, denn das bringt mich wirklich immer zum Schmunzeln

00:05:09: und das hatte ich auch jetzt eben in dem Gespräch, wo wir darüber sprachen,

00:05:12: dass ich eben sagte, na ja, die unbekannten oder das unbekannte Geschlecht etc.,

00:05:17: die unbekannten oder das unbekannte Alter etc., das bringt mich immer zu dem ehemaligen Nachnamen meiner Frau,

00:05:25: natürlich dann meiner früheren Freundin.

00:05:27: Und ja, das ist tatsächlich eine Sache, die hat sehr lustige Geschichten nach sich gezogen

00:05:32: und das passt einfach gerade sehr gut, deswegen habe ich mir gedacht,

00:05:36: mache ich doch mal eine Folge, wo du sowohl ein bisschen technisches Hintergrundwissen und so ein paar Tipps zu Google Ads bekommst,

00:05:43: also Thema unbekannte Zielgruppen in dem Bereich Geschlecht und Alter

00:05:48: und aber eben auch ein paar Anekdoten über das Leben von mir beziehungsweise meiner Freundin,

00:05:54: aber vieles davon, was ich dir erzähle, habe ich tatsächlich selbst miterlebt.

00:05:58: Und ja, sie hieß wirklich vorher, bevor sie jetzt Moa mit Nachnamen heißt, hieß sie unbekannt.

00:06:04: Und so heißt auch ihre Mutter noch und ihr Vater auch noch,

00:06:06: das sorgte auch in den letzten 20 Jahren immer wieder für sehr lustige Erlebnisse sicherlich auch davor.

00:06:13: Meine Frau sagt aber, dass tatsächlich eigentlich bevor sie dann so richtig im Internet unterwegs war

00:06:19: und beispielsweise Facebook oder Xing sie nicht gesperrt haben wegen des Nachnamens,

00:06:24: ist ihr das eigentlich nicht aufgefallen, also so in ihrer Schulzeit oder auch in der Studienzeit,

00:06:29: da war das eigentlich relativ selten ein Problem.

00:06:31: Das ging dann so wirklich los, als sie eben richtig so ins Berufsleben eingestiegen ist.

00:06:35: Und das waren so die ersten Erlebnisse.

00:06:37: Das heißt, sie hat an die Plattform Xing jeden Monat einen Premiumbeitrag gezahlt

00:06:42: und irgendwann war bei Xing jemand der Meinung, dass das ein Fake-Account ist.

00:06:47: Hat den Account gesperrt wegen Klarnamenpflicht und Co.

00:06:51: Das gleiche kam auch bei Facebook, nur bei Facebook wurde halt nichts bezahlt.

00:06:54: Ja, bei Xing ist sie dann natürlich auf sie zugegangen und meinte,

00:06:57: okay, dann scheint es ja auch Fake-Geld zu sein.

00:07:00: Also wenn sie Geld bekommen und das schon seit einigen Jahren,

00:07:02: dann scheint das ja auch nichts Korrektes zu sein.

00:07:06: Wurde sich vielmals entschuldigt, wurde der Account wieder freigegeben.

00:07:09: Kann man erstmal so ein bisschen drüber schmunzeln.

00:07:11: Wenn so etwas aber häufiger vorkommt, dann ist das aber natürlich nicht mehr so lustig.

00:07:16: Und da sind ein paar Geschichten passiert, die doch mich auch dazu verandacht haben auf die Frage,

00:07:22: ob wir dann heiraten, ich ihren Namen annehmen möchte oder sie meinen,

00:07:27: das für mich natürlich nie zur Debatte stand.

00:07:30: Ja, weil ich hatte tatsächlich keine Lust auf unnötige Extra-Probleme, Erklärungen etc.

00:07:37: Ein paar Sachen davon erzähle ich dir gerne noch.

00:07:39: Das beginnt eigentlich bei so relativ belanglosen Dingen, die jetzt nicht besonders interessant sind.

00:07:45: Aber zum Beispiel sind wir mal, nachdem sie ihr Studium abgeschlossen hat,

00:07:48: sind wir in das Spiekersino gegangen hier in Berlin.

00:07:51: Und natürlich muss man am Eingang sein Ausweis vorzeigen.

00:07:54: Ja, und der Herr von der Security, der das dort prüfte, guckt auf den Ausweis.

00:08:00: Hat so ein bisschen gegrinst und meinte, ist das ein echter Ausweis?

00:08:03: Und da meinte sie, ja, würde ja sonst nicht drauf stehen, oder?

00:08:08: Also sie war so ein bisschen patsig.

00:08:09: Ich habe schon gedacht, okay, der schickt uns jetzt gleich wieder raus.

00:08:11: Aber nein, der fand das irgendwie lustig und hat das auch entsprechend dann akzeptiert.

00:08:16: Bleibt ihm ja auch per se nichts anderes übrig.

00:08:18: Aber gleich hörst du noch ein paar Geschichten von sehr skurrieren Sachen.

00:08:21: Das andere war eine Bestellung bei einem Kaufhaus, nämlich Pieck und Kloppenburg,

00:08:25: wo ich mit ihr gemeinsam war und sie eine Bluse sich rausgesucht hatte.

00:08:28: Und die waren ihrer Größe, aber nicht dort.

00:08:30: Dann hat sie das bestellt, hat also eine Mitarbeiterin gefragt.

00:08:33: Und meinte, sie würde es gerne bestellen und dann eben abholen, wenn das da ist.

00:08:37: Und natürlich fragt die Mitarbeiterin dann nach ihrem Namen.

00:08:40: Und sie meinte, nicht lachen, aber mein Name ist unbekannt.

00:08:43: Vorname ist dann eben Melanie.

00:08:45: Und die Mitarbeiterin meinte, nein, warum soll ich denn da lachen?

00:08:48: Also ja, es war ein lustiger Name, aber wir kamen öfter lustige Nachnamen.

00:08:52: Ja, und dann meinte sie, ja, ich kenne das aber, dass es öfter Probleme gibt.

00:08:55: Deshalb gebe ich Ihnen noch mein Ausweis und bitte vermerken Sie das auch in Ihrem System,

00:09:00: dass die Bestellung eben nicht storniert wird, weil jemand denkt,

00:09:03: das ist jetzt irgendwie eine Fake-Bestellung.

00:09:05: Nein, nein, gar kein Problem.

00:09:07: Ja, was war das Ende vom Lied?

00:09:09: Sie hat ein, zwei Wochen lang nichts gehört und hat dann einfach mal angerufen bei Pieck und Kloppenburg

00:09:14: und meinte, was da mit Ihrer Bestellung sei.

00:09:16: Ja, und die Mitarbeiterin am Telefon guckte in den Computer und sagte,

00:09:19: hm, ja, die Bestellung wurde storniert, weil wir dachten, das ist eine Spaßbestellung.

00:09:24: Ja, in dem Moment fand sie das natürlich überhaupt nicht lustig.

00:09:27: Hat auch nach dem Fiatleiter gefragt, der hat sich auch sich mal entschuldigt

00:09:31: und dann ging das Ganze sehr, sehr schnell, dass dann auch diese Bluse entsprechend geliefert wurde.

00:09:36: Ja, aber da konnte ich mich sehr gut reinversetzen.

00:09:40: Das sind halt Dinge, die braucht man nicht.

00:09:41: Vor allem dann, wenn man im Vorfeld sagt, bitte vermerken, dass das eine richtige Bestellung ist,

00:09:47: dass ich hier vor Ihnen stehe, kann das auch schon anzahlen oder bezahlen.

00:09:51: Ich möchte unbedingt dieses Produkt haben.

00:09:53: Aber es wurde dennoch storniert, weil irgendjemand der Meinung war, passt nicht.

00:09:56: Lustig ist dann auch noch ein Heizungsmontheur gewesen, der zu uns nach Hause kam,

00:10:00: der die Heizung gewartet hat und auf dem Briefkasten halt unsere Bein namen las

00:10:05: und dann so wie viele andere auch erst mal fragt.

00:10:08: ist das jetzt wirklich der richtige Name. Also wohnt hier jemand, der unbekannt heißt und wir so

00:10:13: ja, nämlich hier meine Frau und der fand das so lustig. Der Handwerker war so lustig drauf,

00:10:20: dass er meinte, also dieser Name, der ist ja so genial, der darf auf keinen Fall sterben,

00:10:24: wenn ihr Mann den Namen nicht übernehmen will oder wenn sie mal heiraten, das war noch vor

00:10:29: unserer Hochzeit, deswegen standen beide Namen drauf, dann heiraten sie mich. Das meinte er

00:10:33: wirklich so in seinem trockenen Humor und meinte, der Name darf auf keinen Fall sterben und wenn ihr

00:10:39: späterer Mann den Namen nicht nehmen möchte, dann heiraten sie lieber mich. Das war auf jeden

00:10:44: Fall sehr erheitant. Ja oder auch ihre Mutter, die arbeitet in der Pflege und die hat natürlich

00:10:48: auch ein Namensschild mit unbekannt drauf. Da passiert es aber auch sehr regelmäßig, dass

00:10:52: dann Angehörige oder eben Leute, die in dem Pflegeheim wohnen, heraufgucken und sehen unbekannt

00:10:57: und sagen dann, ach, sie müssen ja hier neu sein, sie haben ja noch kein richtiges Namensschild. Also

00:11:02: auch das sind natürlich Sachen, die eins zum Schmunzeln bringen. Was er nicht zum Schmunzeln

00:11:05: bringt, sind dann eben solche Accountsperrungen, die es häufiger bei Facebook gab, die gab es dann

00:11:10: eben auch bei Xing und noch bei ein paar anderen Plattformen oder eben auch Bestellungen, die

00:11:14: storniert wurden. Auch Pizza haben wir mal auf ihren Namen bestellt, ich glaube sogar zwei,

00:11:18: drei Mal haben wir was zu essen bestellt, was nicht angekommen ist und ab dem Moment haben wir

00:11:23: natürlich, wenn wir was bestellt haben, nur noch auf meine Nachnamen bestellt. Also das sind so

00:11:27: Dinge gewesen, da kann man vielleicht noch drüber schmunzeln, außer man ist natürlich extrem

00:11:31: hungrig und wartet darauf und dann passiert halt nichts. Da wird nicht bei Telefon nachgefragt,

00:11:36: etc. Da wird einfach dann nur gesagt, stornieren wir, liefern wir nicht aus. Wo es aber dann

00:11:42: tatsächlich schon richtig böse wurde, war so zu der Zeit nach dem Anschlag. Interessanterweise

00:11:47: ist heute übrigens auch der 11. September, fährt mir jetzt gerade auf, wo ich auf das Datum gucke.

00:11:51: Jedenfalls rund um diesen 11. September 2001 hat die Polizei in Berlin natürlich sehr, sehr verstärkt

00:11:58: und auch Kontrollen durchgeführt, hat auch stichprobenartig Leute rausgezogen, hat auch sich

00:12:03: die Ausweise zeigen lassen und meine Freundin war damals dabei und wurde eben auch rausgezogen.

00:12:08: Auf dem Ausweis stand unbekannt und somit hat sie dann auch mitkommen dürfen, durfte sich in

00:12:15: dem Polizeibus setzen und dann wurde erst mal bei der Einwohner-Mäldezentrale angerufen, nachgefragt,

00:12:20: ob das hier die korrekte Identität ist. Da, das war sie und das ist sie und dementsprechend

00:12:25: durfte sie dann auch wieder gehen, wurde sich entschuldigt, aber auch da kann man ja noch hinweg

00:12:29: sehen, das ist ja alles soweit in Ordnung. Was dann schon ziemlich derbe war, war am Flughafen

00:12:34: München, sie ist einmal von Berlin nach München geflogen und zurück. Von Berlin nach München

00:12:39: gab es da gar kein Problem, aber als sie in München eingecheckt hat, hat der Mitarbeiter, der eben an

00:12:45: dem normalen Check-in, das kontrolliert hat, ihr das Boardticket geben sollte, unter dem Tresen

00:12:50: auf einen Knopf gedrückt und es kamen zwei sehr befackte Männer natürlich auch mit allen

00:12:55: Ausrüstungen, die eine Bundespolizei so bei sich hat und sagte, sie solle bitte mal mitkommen.

00:13:00: Und dann musste sie eben auch mit in den Bundespolizeibereich, auch da wurde dann

00:13:05: entsprechend kontrolliert, aber der Mann an der Bodenkontrolle war halt der Meinung,

00:13:10: der Ausweis sei gefälscht und das war übrigens ein neuer Ausweis, der war damals relativ frisch,

00:13:16: der war neu, der war mit biometrischen Daten, ja, wurde trotzdem nicht nachgefragt, sondern wurde

00:13:21: gleich gesagt, okay, hier ist irgendwie was nicht ganz in Ordnung, das soll sich bitte mal die

00:13:26: Polizei angucken. Auch da kann man sagen, ja, gibt's schlimmeres, sie hat den Flug auch noch

00:13:31: bekommen, aber wenn man sich jetzt mal reinversetzt in eine junge Frau, die vor den Augen von den

00:13:36: anderen wartenden Menschen abgeführt wird, also natürlich wurde sie nicht in Handschellen gelegt,

00:13:41: aber trotzdem wurde sie abgeführt, ja, das ist das erste, was natürlich durchaus ein

00:13:44: merkwürdiges Bild erzeugt. Und das zweite ist, wenn sie dann eben später in den Flieger

00:13:49: gestiegen ist, es hat ja niemand gesagt, hier war alles in Ordnung, wir haben einfach nur eine

00:13:53: Routinekontrolle durchgeführt, sondern ja, ich kann mir auch vorstellen, dass das für die anderen

00:13:58: Fluggäste nicht gerade besonders beruhigend war, wenn die vorher diese Szene mit der Polizei gesehen

00:14:03: haben und dann auf einmal ist sie dann eben auch im Flugzeug. Und je mehr ich so erzähle,

00:14:07: dass zu mehr Anekdoten fallen mir tatsächlich auch ein und das ist ja auch der Sinn hier dieser

00:14:11: persönlichen Folgen, und zwar hat sie einen Termin beim Bürgeramt gemacht, um ihren Ausweis zu

00:14:16: verlängern und die Mitarbeiterin fragte sie doch ein Ernstes, ob sie im Zeugenschutzprogramm sei.

00:14:22: Und da meinte sie, warum denn im Zeugenschutzprogramm? Naja, weil hier so ein interessanter Name

00:14:28: drauf steht und das ist ja ein sehr ungewöhnlicher Name. Ja, und da meinte meine Freundin sehr

00:14:32: schlagfertig wohl, naja, aber wenn wirklich Leute, die im Zeugenschutzprogramm sind, so auffällige

00:14:39: Namen bekommen, dann ist das vielleicht nicht unbedingt der Sinn der Sache eines Zeugenschutzprogrammes.

00:14:44: Ja, also das war auch tatsächlich sehr lustig, schon so ein leicht haaresträubend, wenn man sich so

00:14:50: vorstellt, was manche Menschen dann eben annehmen oder was dann auch so in gewissen Behörden anscheinend

00:14:56: so angenommen wird oder weitergetragen wird. Ja, ich habe auf jeden Fall mal zu Melanie gesagt,

00:15:01: sie kann darüber tatsächlich ein Buch schreiben, das ist auch so eine Sache, die könnte man wirklich

00:15:06: noch überlegen. Inzwischen gibt es ja viele Möglichkeiten über so einen Self-Publishing-Buch und

00:15:11: dass man natürlich eben auch ja vielleicht mithilfe der KI das Ganze schreiben lässt und ausformulieren

00:15:16: lässt. Aber ich kann mir vorstellen, dass das was sehr unterhaltsames wird, denn in dieser Richtung

00:15:21: gab es wirklich viele, viele, viele Geschichten, die sie erlebt hat und die wie gesagt nicht immer

00:15:26: lustig gewesen sind. Ich glaube, wir haben mal eine Zeit lang gesammelt und notiert und wir kamen

00:15:31: auf locker 20, 25 Geschichten, die erwähnenswert sind, aber die, die ich dir jetzt gerade erzählt habe,

00:15:37: das sind tatsächlich auch die lustigsten bzw. auch eigentlich die erschreckendsten gleichzeitig.

00:15:43: Ja, das heißt, das mit der Bundespolizei, das mit dem Handwerker, das war lustig, ja,

00:15:48: Bundespolizei natürlich war überhaupt nicht lustig. Zeugenschutzprogramm irgendwie auch lustig,

00:15:53: ja, aber auch auf der anderen Seite ein bisschen befremdlich. Und jedes Mal, wenn ich im Prinzip

00:15:58: mit Kunden über diese unbekannte Ziegruppe spreche, dann fällt mir halt einfach immer wieder so das

00:16:03: ein oder andere Schlaglicht ein aus diesen verschiedenen Anekdoten. Seitdem sie jetzt

00:16:08: meine Nachnamen trägt, ist das im Prinzip schlagartig vorbei. Da wurde höchstens nachgefragt,

00:16:13: wie schreibt man denn Moa? Also kommt da zwei Os oder kommt da ein O und ein H? Aber das war's dann

00:16:18: auch, da kommt dann einfach nicht noch mehr. Ich bin also auch sehr froh, dass ich den Namen nicht

00:16:23: angenommen habe. Ich glaube, da hätte ich mir tatsächlich klar immer so ein gutes Smalltalk-Thema

00:16:28: gesichert, aber auf der anderen Seite hätten wir auch wirklich häufig weiterhin Probleme gehabt

00:16:33: in verschiedensten Konstellationen. Und das beginnt dann eben schon beim Bestellen einer Pizza. Man

00:16:39: kann das natürlich auch weiter ausführen. Auch da haben wir mal drüber gesprochen, ob das nicht

00:16:42: eigentlich auch eine Art Diskriminierung ist. Ja, ist es tatsächlich auch aus unserer Sicht, also

00:16:48: aufgrund des Nachnamens, der dann eben einfach nicht ein gewöhnlicher Nachname ist, dass man

00:16:53: einfach gewisse Dinge nicht so einfach machen kann wie andere Menschen, die Müllermaier-Schmidt

00:16:56: heißen. Das ist dann auch schon durchaus bedenken wert. Da kann man sich auch tatsächlich mal

00:17:01: Gedanken machen. Macht man halt nicht, wenn man so einen Nachnamen nicht hat, dass und halt einfach

00:17:06: nicht diese Situationen erlebt. Das Ganze hat aber mit den Unbekannten, die in Google Ads zu

00:17:11: finden sind, natürlich jetzt nicht wirklich etwas. Das ist also höchstens was Technisches, was ein

00:17:16: Daergon kann und was in der Kampagnenoptimierung aber wirklich ein interessanter Schritt sein könnte.

00:17:22: Wie gesagt, bei dem Kunden mit diesen Fake Leads haben wir sehr schnell die Fake Leads

00:17:28: unterbinden können. Einfach durch den Ausschluss dieser unbekannten Zielgruppen. Und das ist

00:17:33: eben meine These, dass dann viele von diesen Bots, die dort programmiert wurden, die auf die

00:17:38: Webseiten gehen, die einfach gewisse Aktionen durchführen sollen, dass die halt einfach aus

00:17:43: Google Sicht nicht genügend Daten haben oder eben kein Google Konto haben, um das dann wirklich

00:17:48: auch personalisieren zu können. Insofern kann ich dir das als Tipp aus dieser Folge mitgeben,

00:17:54: dass du vielleicht einfach mal drüber nachdenkst, ob du unter Zielgruppen, unter Demografie und dann

00:17:59: Geschlecht und Alter einfach mal testest, die Unbekannten auszuschließen. Und dann, meine Frau

00:18:06: wird sicherlich weiterhin noch die Anzeigen sehen können, weil sie wird sicherlich von Google mit

00:18:11: dem personalisierten Google Konto auch eingeordnet werden können. Aber eben die, wo Google wirklich

00:18:16: unbekannt als Merkmal hat, da wird sozusagen das auch weiterhin vielleicht ganz gut sein,

00:18:22: die auszuschließen. Test es einfach mal aus. Übrigens, falls sich das interessiert, es gab

00:18:26: wohl auch mal von dem Opa meiner Frau einen Stammbaum, den er aufgebaut hat. Natürlich auch

00:18:32: zur Zeit des Dritten Reiches musste das gemacht werden. Da kam sogar raus, dass es wohl mal

00:18:36: wirklich ein Findekind gewesen ist. Also es wurde quasi irgendwo abgestellt, abgelegt, das hat

00:18:42: jemand gefunden und das hat den Nachnamen einfach unbekannt bekommen und das war sogar lange

00:18:47: Zeit adelig. Woher diese Adelstitel kam, das hat ja Opa glaube ich nie rausfinden können,

00:18:53: aber es gab wohl eine Zeit lang in dem gesamten Familienstammbaum übrigens ein von unbekannt

00:18:59: als Nachnamen. Das fällt mir jetzt gerade noch als weitere Informationen bzw. Anekdote ein. Ja,

00:19:04: also all diese Sachen führen mich eigentlich dazu, dass man, egal ob jetzt im echten Leben oder

00:19:10: auch im Online-Marketing, man muss manchmal einfach genauer hingucken, auch mal ein bisschen

00:19:15: genauer nachdenken, ein bisschen überlegen, kann das sein, ist das real, ist das nicht real?

00:19:21: Du kannst sozusagen einfach dieses unbekannt einfach mal bedenken und das muss nicht immer

00:19:27: harmlos sein. Der Nachnamen meiner Frau ist total harmlos gewesen, aber das kann eben im Fall

00:19:32: von Google Ads durchaus anders sein. Da kann sich eben der ein oder andere Bot hinter verstecken.

00:19:37: Ja und das kann überraschende Folgen haben. Im Fall von einem Nachnamen, der nicht geläufig ist,

00:19:42: kann das eben dazu führen, dass die Bundespolizei einabführt und im Falle von Google Ads könnte

00:19:47: es sein, dass sich dort einfach gewisse Bots und Automationen hinter verbergen. Das war's für

00:19:53: heute. Ich hoffe, dass dir die Mischung so aus dieser Google Ads und aus der persönlichen Geschichte

00:19:57: gefallen hat, wenn du das nächste Mal in Google Ads arbeitest und dann über die Kategorien von

00:20:02: unbekannt stolperst, dann kannst du sehr gerne an meine Frau denken, ja die kuriosen Geschichten,

00:20:08: die damit zusammenhängen. Denn manchmal ist das unbekannte gar nicht so unbekannt, wie es scheint.

00:20:13: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Tschüss!

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